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Schriftsteller Soll Wegen Kritik Zu Armeiner-Frage In Gef ngnis

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    SCHRIFTSTELLER SOLL WEGEN KRITIK ZU ARMENIER-FRAGE IN GEFäNGNIS

    SwissInfo
    1 sept. 2005

    ISTANBUL - Der turkische Schriftsteller Orhan Pamuk soll wegen seiner
    in der Schweiz veroffentlichten Kritik an der Armenier-Politik
    der Turkei ins Gefangnis. Er muss sich ab Dezember auf Antrag der
    Staatsanwaltschaft vor Gericht verantworten.

    Dies sagte eine Sprecherin von Pamuks turkischem Verlag Iletisim
    Yayincilik in der turkischen Metropole. Bei einer Veurteilung drohen
    Pamuk sechs Monate bis drei Jahre Gefangnis.

    In einem Interview Pamuks im Magazin des "Tages-Anzeiger", das Ende
    Februar erschienen war, hatte Pamuk unter anderem gesagt, in der
    Turkei seien 30 000 Kurden und eine Million Armenier ermordet worden.

    Niemand ausser ihm wage es, daruber zu sprechen.

    Damit habe sich Pamuk nach Meinung der Staatsanwaltschaft im Istanbuler
    Stadtteil Sisli der offentlichen Beleidigung des "Turkentums" nach
    Paragraf 301 des turkischen Strafgesetzbuches schuldig gemacht,
    teilte Pamuks Verlag mit.

    Die offizielle Turkei steht auf dem Standpunkt, dass bei Massakern
    und Todesmarschen in Anatolien im Ersten Weltkrieg zwar mehrere
    hunderttausend Armenier ums Leben kamen, dies aber nicht das Ergebnis
    eines gezielten Volkermordes gewesen sei. Vielmehr habe es sich um
    eine kriegsbedingte Tragodie gehandelt.

    Wegen der Armenier-Frage ist es in der Vergangenheit verschiedentlich
    zu Spannungen zwischen der Schweiz und der Turkei gekommen.

    So laufen momentan zwei Verfahren gegen den Politiker Dogu Perincek
    und den Historiker Yusuf Halacoglu wegen Genozid-Leugnung. Zudem
    wurde in der Folge ein fur September geplanter Besuch von Bundesrat
    Joseph Deiss in der Turkei von der Regierung in Ankara kurzfristig
    verschoben, wie es offiziell hiess.

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    From: Emil Lazarian | Ararat NewsPress
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