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Strafverfahren gegen =?UNKNOWN?Q?Perin=E7ek?=

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  • Strafverfahren gegen =?UNKNOWN?Q?Perin=E7ek?=

    http://www.tagi.ch/dyn/news/zuerich/522488.html
    12 :34, ergänzt 14:37 -- Tages-Anzeiger Online

    Strafverfahren gegen Perinçek

    Die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland ermittelt gegen den
    Vorsitzenden der türkischen Arbeiterpartei, Dogu Perinçek. Er hat
    wiederholt den Genozid an den Armenieren geleugnet, zuletzt an einer
    Medienkonferenz in Glattbrugg.

    Wie andere westliche Länder hat der Nationalrat die Vertreibung und
    die Massaker an über einer Million Armeniern von 1915 als Genozid
    anerkannt. Die offizielle Türkei leugnet dies, was bereits auch zu
    Verstimmungen zwischen der Türkei und der Schweiz führte. So reagierte
    man in der Türkei harsch,weil die Winterthurer Staatsanwaltschaft
    gegen den türkischen Historiker Yusuf Halacoglu wegen Leugnung des
    Völkermords ermittelt. Mitte Juli reichte die Gesellschaft
    Schweiz-Armenien Klage gegen Perinçek ein. Er hatte den Völkermord im
    Frühling in Lausanne geleugnet.

    Am Freitag reiste Perinçek mit 300 Landsleuten in die Schweiz, um den
    Vertrag von Lausanne zu feiern, mit dem 1923 der türkische Staat
    gegründet wurde. Die Feiern finden vor dem Hintergrund der
    Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der EU statt, die im Oktober
    beginnen sollen.

    Türkische Nationalisten befürchten, dass ihr Staat der EU in der Frage
    der Minderheiten zuviele Konzessionen machen könnte. Dies äusserten
    diverseRedner am Freitag an einer Medienkonferenz in Glattbrugg, bei
    der kaum Medien, aber viele Türken anwesend waren. OffizialdeliktBei
    der von der KantonspolizeiZürich aufgezeichneten Veranstaltung stellte
    Perinçek den Genozid als «Lüge von Imperialisten» dar. Weil es sich
    dabei um einen Verstoss gegen die Antirassismusstrafnorm und um ein
    Offizialdelikt handelt, ermittle die Staatsanwaltschaft
    Winterthur/Unterland nun gegen Perinçek, wie die Kantonspolizei am
    Sonntag mitteilte.

    Der türkische Politiker wurde am Samstag am Rande einer
    Podiumsveranstaltung in Winterthur während über zwei Stunden vom
    Staatsanwalt befragt, wie ein Kapo-Sprecher auf Anfrage der
    Nachrichtenagentur sda sagte. Perinçek sei freiwillig mitgegangen und
    habe sich danach wieder seiner Gruppe angeschlossen. Türkische
    Regierung: «Inakzeptabel»Nach einer Meldung der deutschen
    Nachrichtenagentur dpa kritisierte die türkische Regierung die
    Befragung Perinçeks als «inakzeptabel». Sie sei «mit dem Grundsatz der
    Meinungsfreiheit völlig unvereinbar», sagte der türkische
    Aussenminister Abdullah Gül am Sonntag in Ankara.

    Ob die in Winterthur in türkischer Sprache gemachten Aussagen
    ebenfalls gegen die Antirassismusstrafnorm verstossen, ist laut dem
    Kapo-Sprecher noch nicht klar. Die Auswertungen seien noch nicht
    abgeschlossen. Am Freitag jedenfalls sei Perinçeks Aussage der einzige
    Verstoss gewesen. (mu/sda)
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