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Kirchen Bitten Osterreich, Volkermord An Den Armeniern Anzuerkennen

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    KIRCHEN BITTEN OSTERREICH, VOLKERMORD AN DEN ARMENIERN ANZUERKENNEN

    Mit dem Ersuchen, dass die Republik Osterreich den Volkermord am
    armenischen Volk anerkennen und "damit dem Beispiel vieler anderer
    Staaten folgen moge", hat sich der Vorstand des Okumenischen
    Rates der Kirchen in Osterreich (ORKO) in gleichlaufenden
    Briefen an Bundesprasident Heinz Fischer, Nationalratsprasidentin
    Doris Bures, Bundeskanzler Werner Faymann, Vizekanzler Reinhold
    Mitterlehner und Außenminister Sebastian Kurz gewandt. Die Briefe
    wurden vom Vorsitzenden des ORKO, dem evangelisch-methodistischen
    Superintendenten Lothar Poll, und seinen beiden Stellvertretern, dem
    katholischen Diozesanbischof von Innsbruck, Manfred Scheuer, und dem
    evangelisch-lutherischen Bischof Michael Bunker, unterzeichnet. Anlass
    ist das am 24. April bevorstehende 100-Jahr-Gedenken des Beginns
    des Volkermords an den Armeniern "und anderen christlichen Gruppen"
    im Osmanischen Reich.

    Die Anerkennung dieses ersten Volkermords zu Beginn des 20.

    Jahrhunderts sei von osterreichischer Seite "langst uberfallig", betont
    der ORKO-Vorstand und erinnert daran, dass der Osterreicher Franz
    Werfel dieser Tragodie mit seinem Roman "Die 40 Tage des Musa Dagh"
    ein bleibendes Denkmal gesetzt habe. Zudem verweist der ORKO-Vorstand
    auf die Stellungnahme der Vollversammlung des Weltkirchenrats von 1983:
    "Das Schweigen der Weltoffentlichkeit und bewusste Bemuhungen, selbst
    historisch erwiesene Tatsachen abzuleugnen, stellen fur das armenische
    Volk, die armenischen Kirchen und viele andere eine standige Quelle
    des Schmerzes und der Verzweiflung dar".

    Eine offizielle Anerkennung des Volkermords, wie sie von vielen
    Staaten und Institutionen auf europaischer wie weltweiter Ebene
    bereits erfolgt ist, konnte ein Zeichen der Wiedergutmachung und
    Versohnung bedeuten, so der ORKO-Vorstand: "Dies gilt umso mehr,
    als es in der Turkei von heute auf zivilgesellschaftlicher Basis
    deutliche Anzeichen der Bereitschaft gibt, das schreiende Unrecht
    der Ereignisse nach dem 24. April 1915 anzuerkennen und zu bedauern".

    Die Kirchen in Osterreich werden am bevorstehenden 24. April gemeinsam
    mit Kardinal Christoph Schonborn im Wiener Stephansdom bei einem
    okumenischen Gottesdienst der Opfer des armenischen Volkermords,
    der Opfer der Christen der syrischen Tradition und der Opfer der
    griechischen Christen des Pontus und Ioniens gedenken, kundigt
    der ORKO-Vorstand in dem Brief an die fuhrenden Reprasentanten der
    Republik an. Abschließend heißt es in dem Schreiben: "Wir verbinden
    dieses Gedenken mit dem innigen Wunsch, dass sich solche Vorgange
    nie mehr - wo auch immer - ereignen mogen". (ende)

    http://www.oekumene.at/site/home/article/1282.html

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