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Rassismus-Verdacht: Zwei Turken verhaftet - Perincek fehlt (German)

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  • Rassismus-Verdacht: Zwei Turken verhaftet - Perincek fehlt (German)

    Basler Zeitung Online -- baz.ch

    Rassismus-Verdacht: Zwei Türken verhaftet - Perincek fehlt

    http://www.baz.ch:80/news/index.cfm?keyID=1 7cd2e0a-df54-4cbb-95ff9e386784539b&startpage=1 &ObjectID=7CFBB6BF-1422-0CEF-7064E3E072858771

    Winterthur/Bern. AP/baz. Die Kantonspolizei Zürich hat am Samstag in
    Winterthur zwei türkische Staatsangehörige wegen Verdachts auf
    Rassendiskriminierung verhaftet. Und zwar an einer Veranstaltung, an der
    eine Rede des bereits verurteilen Nationalisten Dogu Perincek angesagt war.
    Dieser konnte nicht in die Schweiz einreisen.
    Verhaftet wurden laut Mitteilung der Kantonspolizei Zürich ein 57-jähriger
    Türke mit Wohnsitz in Deutschland sowie ein 51-jähriger Türke mit Wohnsitz
    in der Schweiz, der den Anlass der Arbeiterpartei Perinceks in Winterthur
    organisiert hatte. Die Polizei begründete das Vorgehen damit, dass der
    ältere der beiden gegenüber den rund 40 anwesenden Personen Äusserungen
    gemacht habe, die einen dringenden Verdacht wegen Leugnung von Völkermord
    ergäben. An der Veranstaltung seien zudem Plakate aufgelegt und gezeigt
    worden, die den Armenier-Genozid als Lüge darstellten.
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    Perincek visumspflichtig
    Die beiden Verhafteten wurden zwecks Befragung und weiteren Ermittlungen der
    Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland zugeführt. Rund 20 anwesende
    Besucher des Anlasses, die sich ausserhalb des Saales versammelt und mit den
    Plakaten Parolen verbreitet hatten, wurden polizeilich kontrolliert, wie es
    in der Mitteilung weiter heisst.
    Der kürzlich in zweiter Instanz wegen Rassendiskriminierung verurteilte
    Politiker Perincek hatte offenbar vergeblich versucht, in die Schweiz
    einzureisen. Nach Auskunft von Dominique Boillat, Sprecher des Bundesamts
    für Migration (BFM), wurde gegen Perincek aber keine Einreisesperre
    verhängt. Der Türke sei visumspflichtig und habe mit Blick auf den geplanten
    Auftritt in Winterthur bis zum Freitag kein Visumsgesuch gestellt. Ein Visum
    würde Perincek laut dem BFM-Sprecher aber ohnehin nur erhalten, wenn es um
    die Teilnahme an Gerichtsverfahren oder um Kontakte mit seinem Anwalt ginge.
    Gesellschaft Schweiz-Armenien kritisiert Blocher
    Die Gesellschaft Schweiz-Armenien sprach von einer angemessenen Reaktion der
    Behörden auf den dringenden Verdacht des Verstosses gegen die
    Rassismusstrafnorm. Die Funktionstüchtigkeit dieses Strafgesetzartikels sei
    damit beweisen. Die Schweiz dürfe nicht zur Plattform für türkische
    Innenpolitik werden, heisst es in einer Mitteilung der Organisation. Sie
    bekräftigte zudem ihre Kritik an Bundesrat Christoph Blocher, weil dieser
    die Rassismusstrafnorm ändern möchte. Die Teilnehmer an der Veranstaltung in
    Winterthur hätten sich durch Blocher ermutigt gefühlt.
    Perincek war in diesem Monat vom Waadtländer Kassationsgericht in zweiter
    Instanz wegen Rassismus zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen von 100
    Franken und einer Busse von 3000 Franken verurteilt worden. Der Prozess war
    ihm in der Schweiz gemacht worden, weil er im Sommer 2005 in öffentlichen
    Auftritten den Völkermord an den Armeniern von 1915 geleugnet hatte.
    Perincek will das Waadtländer Urteil beim Bundesgericht anfechten.

    From: Emil Lazarian | Ararat NewsPress
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