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Ankara names a street after Halacoglu - Armenian Genocide denier (i

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  • Ankara names a street after Halacoglu - Armenian Genocide denier (i

    Schweizerische Depeschenagentur AG (SDA)
    SDA - Basisdienst Deutsch
    18. August 2005

    Schweiz - Tuerkei Ankara benennt Strasse nach Halacoglu,
    Armenier-Genozid-Leugner

    Istanbul

    Die tuerkische Hauptstadt Ankara hat eine Strasse nach dem Historiker
    Yusuf Halacoglu benannt, gegen den die Schweizer Justiz wegen
    Genozid-Leugnung ermittelt.

    Mit grosser Mehrheit beschloss der Stadtrat von Ankara in dieser
    Woche, eine Strasse im Regierungsviertel Cankaya nach dem Vorsitzenden
    der tuerkischen Gesellschaft fuer Geschichte zu benennen, wie die
    Waadtlaender Tageszeitung "24 heures" am Donnerstag meldete.

    In Cankaya sind zahlreiche diplomatische Vertretungen angesiedelt
    - allerdings nicht die Schweizer Botschaft, die im Stadtviertel
    Kavaklidere untergebracht ist.

    Halacoglu tritt in der Debatte um die Massaker an den Armeniern
    im untergehenden Osmanischen Reich als Wortfuehrer der tuerkischen
    Position auf, wonach es damals zwar Uebergriffe gegen die armenische
    Minderheit gegeben habe, nicht aber einen gezielten Voelkermord.

    Weil er diese Position auch im Mai vergangenen Jahres in einer Rede in
    Winterthur dargelegt hatte, ermittelt die dortige Staatsanwaltschaft
    gegen ihn wegen moeglicher Verletzung der Antirassismusstrafnorm.

    Verschiebung von Deiss-Besuch

    Dies sowie ein weiteres Schweizer Verfahren gegen den Politiker
    Dogu Perincek in der selben Angelegenheit hatte erst kuerzlich eine
    Abkuehlung der Beziehungen Bern-Ankara zur Folge. Unter anderem
    wurde ein fuer September geplanter Besuch von Bundesrat Joseph Deiss
    in der Tuerkei von der Regierung in Ankara kurzfristig verschoben,
    wie es offiziell hiess.

    Die Strasse, die nun nach Halacoglu benannt wurde, trug bisher den
    Namen des 1932 verstorbenen tuerkischen Intellektuellen Abdullah
    Cevdet, der wegen seiner rassistischen Tendenzen in Misskredit
    geraten ist.

    Im Stadtrat von Ankara trat nur ein einziger Abgeordneter gegen die
    Umbenennung auf. Es sei hoechst ungewoehnlich, eine Strasse nach
    einem Lebenden zu benennen, argumentierte der Abgeordnete.
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